Linkes Foto: Auch der Hermelin (Mustela erminea) gehört zur Familie der Marder. Er wird auch Großes Wiesel oder Kurzschwanzwiesel genannt.
Marder sind hundeartige Raubtiere. Zu ihnen gehören unter anderem auch die Otter, die Dachse und die Wiesel. Wenn man von “Mardern” spricht, meint man meistens den Steinmarder oder den Baummarder.
Marder können bis zu 10 Jahre alt werden. Sie werden zwischen 40 und 60 cm lang und haben dazu noch einen 12 bis 40 cm langen, buschigen Schwanz. Meist wiegen sie zwischen einem und sechs Kilo.
Der Steinmarder (Martes foina) hat kastanien- bis dunkelbraunes Fell mit einem weißen Kehlfleck, weshalb er auch als Weißkehlchen bekannt ist. Seine Nase ist fleischfarben. Man meint ihn auch, wenn man vom Automarder spricht. Diesen Namen hat er erhalten, weil er gern an den Gummischläuchen eines Autos herumknabbert. Er wohnt am Waldrand des Sachsenwaldes. Man findet ihn aber auch direkt in Hamburg. Der Steinmarder wohnt gern in existierenden Steinhöhlen. Aber er zieht auch häufig in Dachböden und Garagen ein. Als Allesfresser ernährt er sich von kleinen Tieren, Vogeleiern, Pflanzen, Beeren, Blättern, Rinden und Insekten.
Der Baummarder (Martes martes) ist etwas dunkler als der Steinmarder und hat einen gelben Kehlfleck. Deswegen wird er auch Gold- oder Gelbkehlchen genannt. Auch nennt man ihn Edelmarder. Seine Nase ist schwarz. Im Gegensatz zum Steinmarder ist sein Revier viel größer. Obwohl der Baummarder größer ist als der Steinmarder wiegt er weniger. Dank seines niedrigen Gewichts kann der Marder sehr gut klettern und springen.
Die Tragzeit beträgt nur einen Monat. Marder haben aber durch die Keim- oder Eiruhe die Möglichkeit, ein befruchtetes Ei bis zu 8 Monate zu tragen. Dann bringen sie 2 bis 3 Junge zur Welt, die etwa 10 cm klein sind. Diese Babymarder fangen nach 8 Wochen an, herumzuklettern und bleiben manchmal bis zu einem Jahr bei ihrer Mutter.
Die Spur des Marder ist etwa 4,5 cm lang.
In der Jagd nennt man diese Spuren “Trittsiegel”.