Natur und Erholung im Sachsenwald

Die Familienchronik

Wir Bismarcks stammen aus Stendal in der Altmark, genau 173 km südöstlich von Friedrichsruh. Unser erster namentlich bekannter Vorfahre, Herbordus de Bismarck, wurde dort 1270 urkundlich genannt. Dort waren wir Kaufleute und Ratsherren. Rule (Rudolph) I., sein Enkel, war ein erfolgreicher Vorfahre Anfang des 14. Jahrhunderts, der sich bei der Auseinandersetzung zwischen dem Markgrafen von Brandenburg und dem Herzog von Braunschweig auf die Seite des Markgrafen schlug und dafür mit einer der Hauptburgen des Landes, dem Schloss Burgstall bei Brandenburg, belehnt und belohnt wurde. Er stand der Gewandschneidergilde vor und gründete eine Schule – gegen den Widerstand der damals allmächtigen Kirche.

Rules Sohn Nicolaus war markgräflich-brandenburgischer Rat unter Ludwig dem Älteren, den er mit Rat und Geld unterstützte und dem er half, die Markgrafschaft Brandenburg zu behalten. Dafür wurden er und seine Brüder mit einer der Hauptburgen des Landes, der Burg Burgstall bei Magdeburg (ca. 30 km nördlich), belehnt. Danach wurde er bei seinem Onkel, dem Erzbischof von Magdeburg, zum Stiftshauptmann erwählt. Nicolaus zeichnete sich durch besonders kluge Finanzverwaltung aus und schaffte es, viele verpfändete Güter für das Erzbistum zurückzugewinnen und damit den 150-jährigen Bau der Magdeburger Domkirche zu finanzieren und zu vollenden. Nach dem Tode des Erzbischofs wurde Nicolaus Hofmeister und Kanzler des Markgrafen Otto von Brandenburg, was eines der wichtigsten Hofämter war.

Über 200 Jahre (1345–1562) wohnte unsere Familie in dieser Burg, bis der Kurprinz Johann Georg sie uns wegnahm und den vier Bismarck-Vettern, die dort lebten, drei kleinere Besitze und Ländereien vermachte: die Propstei des Klosters Krevese, Schönhausen und Fischbeck.

In den Jahren 1695 bis 1700 erbaute August II., der den zwei preußischen Königen als Landrat diente, das Schloss Schönhausen – trotzdem wurden wir vom König Friedrich Wilhelm I. mit den Schulenburgs und Alvenslebens als vornehme (jedoch schlimm ungehorsame) Leute bezeichnet – halt stolze Ritter.

Im Ersten Schlesischen Krieg, in der Schlacht von Mollwitz, zeichnete sich August Friedrich von Bismarck derart aus, dass er von Friedrich dem Großen den Orden „Pour le Mérite“ (dt.: „für das Verdienst“) bekam. Dies war neben dem Orden vom Schwarzen Adler die bedeutendste Auszeichnung, die in Preußen vergeben werden konnte. Er wurde später in der Schlacht von Czaslau-Chotusitz schwer verwundet und dann feige von österreichischen Husaren erschossen. Er galt über ein Jahrhundert als Kriegsheld. Sein Sohn Karl-Alexander übernahm Schönhausen. Er war ein sehr gebildeter Mann, der die zeitgenössischen Dichter genauso wie die Kammermusik der Aufklärung und deren Empfindsamkeit genoss. Auch er hatte vier Söhne und hinterließ Schönhausen seinem jüngsten Sohn Ferdinand.

Ferdinand genoss das Leben und heiratete mit 35 die sehr viel jüngere, aber sehr kluge 17-jährige Louise Wilhelmine Mencken. Diese gebar ihm sechs Kinder, wovon leider nur Bernhard, Malwine und Otto überlebten. Otto wurde am 1. April 1815 geboren, genau sechs Wochen bevor Napoleons tyrannischer Herrschaft über Europa bei der Schlacht von Waterloo ein Ende gemacht wurde.

Otto war der Großvater meines Großvaters, und sein Leben und seine unglaublichen Leistungen sowie das Volumen seiner Korrespondenzen und Schriften kann man bestens im Bismarck Museum, dem Bismarck Archiv und in der Bismarck-Stiftung erfahren. Alle drei befinden sich hier in Friedrichsruh. Hier kann man übrigens auch seine vielen verliehenen Orden bewundern.

Kurz gefasst, er heiratete seine große Liebe Johanna von Puttkamer, die für ihn der „Anker an der guten Seite des Ufers“ war, und brachte mit ihr drei Kinder zur Welt: Marie, Herbert und Wilhelm (Bill). Mit diesem Familienglück als starkes Rückgrat hat er ein halbes Jahrhundert lang hart gearbeitet und unter anderem Deutschland vereinigt, die Kirche vom Staat getrennt, die Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Rentenversicherungen eingeführt sowie die Mächte Europas in eine friedliche Balance gesteuert, die dann leider von einem zu jungen und unerfahrenen Kaiser zerstört wurde.

Sein Sohn Herbert arbeitete eng mit dem Kanzler zusammen und wurde selbst Staatssekretär des Auswärtigen Amts. Herbert hatte fünf Kinder: Hannah, Goedela, Otto, Gottfried und Albrecht. Davon war Otto mein Großvater. Er war Diplomat und Bundestagsabgeordneter und heiratete Ann Marie Tengbom, die aus Schweden stammte. Meine Großeltern hatten sechs Kinder: Mari Ann, Ferdinand, Carl-Alexander, Maximilian, Gunilla und Leopold.

Mein Vater Ferdinand heiratete meine Mutter, Elisabeth Lippens, die aus Belgien stammt, und sie hatten zusammen vier Kinder: Carl-Eduard, Gottfried, Vanessa und mich. Leider ist mein Bruder Gottfried im Jahre 2007 verstorben. Mein Name ist Gregor von Bismarck. Gemeinsam mit meiner aus Italien stammenden Frau und großen Liebe Samantha lebe ich mit unseren drei Kindern Tchiki, Otis und Wilhelmina hier in Friedrichsruh. Meine große Tochter Marina lebt in den USA **. So reihe auch ich mich in die Kette der Bismarcks mit vier Kindern ein und lerne von meinem Vater unseren Betrieb kennen, um diesen eines Tages zu übernehmen.

Meine Aufgabe sehe ich darin, den Sachsenwald sowie unsere Familie als Kulturerbe zu hüten und für zukünftige Generationen gesund zu erhalten.

Gregor Graf von Bismarck

27.2.2025

Bezüglich der kürzlich erschienenen Berichterstattung über meine Großeltern und unser Wirtschaftsarchiv:  

(please scroll down for the English translation) 

Der Spiegel und besonders Herr Wiegrefe haben in den letzten Monaten bereits sieben Artikel verfasst, die offenbar darauf abzielen, die Familie von Bismarck in ein negatives Licht zu rücken. Vielleicht sollte sich der Spiegel diesbezüglich einmal selbst in den Spiegel schauen.

Ich traf Herrn Wiegrefe nach den ersten zwei Artikeln zufällig (?) im Wald. Er erkannte mich und stellte sich vor. Ich fragte ihn, ob es nicht langsam genug sei mit seinen Artikeln, die übrigens nicht den Fakten entsprechen und sehr hölzern geschrieben sind – vielleicht suchte er sich im Wald hölzerne Inspiration. Seine Antwort: „Nein, da kommt noch mehr.“ Offenbar verfolgt Herr Wiegrege eine gezielte Kampagne gegen uns Bismarcks, denn wie kann ein Journalist und der Spiegel im voraus wissen, dass noch 5 weitere negative Artikel über jemanden geschrieben werden.

Nun zu den Fakten: Der ehemalige Auschwitz-Kommandant Richard Baer, der lange als verschollen oder tot galt, lebte ab 1945 unter dem falschen Namen Carl Egon Neumann und versteckte sich 15 Jahre lang in Dassendorf. Er fand Arbeit als Waldarbeiter im Betrieb meines Großvaters – sicherlich zusammen mit Hunderten anderer Arbeiter auf den beiden Gütern Schönau und Sachsenwald. Niemand kannte ihn.

Erst als 1960 ein Haftbefehl mit seinem Foto veröffentlicht wurde – bemerkenswert spät, ganze 15 Jahre nach Kriegsende, und mit einer Belohnung von 10.000 DM –, wurde er von einem unserer Förster sofort erkannt, festgenommen und der Polizei übergeben.

Auch nach seiner Verhaftung konnte die Polizei ihn nur anhand einer Narbe am Bein zweifelsfrei identifizieren. Mit anderen Worten: Niemand kannte ihn – weder in Dassendorf noch bei den Bismarcks.

Zu Johann Mirbeth:

Laut Wiegrefe, der vor genau 20 Jahren bereits denselben Artikel verfasst hat (Der zweite Mann: Der Spiegel 9/2005, S. 40 ff.), arbeitete Johann Mirbeth nur wenige Monate, von Mai bis Herbst 1945, in den Betrieben meines Großvaters in Schönau und verwendete dabei auch falsche Personalangaben.

Zudem war Mirbeth, ebenso wie Richard Baer, nicht zur Fahndung ausgeschrieben: Kein Haftbefehl, keine Anzeige, keine Fotos – er war völlig unbekannt.

Einige Jahre später stellte sich Mirbeth in München der Polizei, verbrachte nur wenige Jahre im Gefängnis und arbeitete danach bis zu seinem Tod in einer Anwaltskanzlei. Wiegrefe geht jedoch nicht darauf ein, bei welcher Kanzlei in München er tätig war und warum seine Haftstrafe so kurz ausfiel – vermutlich, weil dies keine skandalträchtige Schlagzeile wäre, die das Magazin verkauft.

Es ist absolut absurd und verleumderisch zu behaupten, mein Großonkel Gottfried, Bruder meines Großvaters Otto, sowie dessen Schwester Hannah Bredow oder überhaupt die Familie Bismarck hätten diesen Auschwitz-Wärter 1945 versteckt. Diese Behauptung ignoriert die Tatsache, dass Gottfried-, sowie zwei der Töchter von Hannah Bredow aufgrund ihrer Beteiligung am Widerstand des 20. Juli 1944 inhaftiert wurden und im Gefängnis bzw. im Konzentrationslager landeten.

Furchtlose Enkelin gegen Hitler:

Der andere Bruder meines Großvaters, Albrecht, dissertierte bereits im Januar 1944 und wurde vom Regime gesucht. Mein Großvater Otto, sein Bruder und seine Schwester, die Hitler stets verachtete (Reiner Möckelmann: Hannah von Bredow – Bismarcks furchtlose Enkelin gegen Hitler), wussten entgegen der falschen Behauptungen von Wiegrefe nichts über die Vergangenheit dieser beiden Mörder und hätten sie niemals versteckt.

Diese Behauptung ist eine infame Unterstellung. Aus Protest gegen diese, sowie frühere eindeutig falsche Berichterstattungen lese ich den Spiegel nicht mehr.

War mein Großvater ein überzeugter Nationalsozialist? Anfangs vermutlich ja – so wie viele andere, die in der letzten halbwegs freien Wahl im März 1933 für Hitler stimmten (43,9 % der Wähler). Doch diese anfängliche Unterstützung war oft eher patriotisch-konservativ motiviert als ideologisch radikal. Tatsächlich waren viele der Beteiligten am Attentat vom 20. Juli in den frühen Jahren Teil des NS-Regimes. Wer sich mit der historischen Realität auseinandersetzt, wird zwangsläufig auf diese unbequeme Wahrheit stoßen: Der Nationalsozialismus wurde nicht von einer kleinen Randgruppe an die Macht gebracht, sondern fand breite Zustimmung in unserer Bevölkerung.

Hilfsaktion – Die Weissen Busse:

Mein Großvater Otto und seine Frau standen dem Hitler-Regime kritisch gegenüber. Besonders deutlich zeigte sich sein Widerstand, als er den Italienern riet, kroatische Gefangene nicht an die Deutschen auszuliefern – ahnend, welches Schicksal sie dort erwartete. Aufgrund dieser Haltung wurde er 1943 von der deutschen Botschaft in Rom entlassen. Aus Angst vor Sippenhaft schickte er seine drei Kinder, darunter meinen Vater, nach Schweden und zog sich nach Friedrichsruh zurück.

Meine schwedische Großmutter Ann Mari spielte eine entscheidende Rolle bei der Rettung Tausender skandinavischer Häftlinge aus Konzentrationslagern. Gemeinsam mit Graf Bernadotte und den „Weißen Bussen“ organisierte sie deren Evakuierung in das neutrale Schweden. In den letzten Kriegsjahren diente unser Haus in Friedrichsruh als schwedisches und schweizerisches Konsulat und wurde zur zentralen Anlaufstelle für diese Rettungsaktionen.

Dass sie kein Mitglied der NSDAP war, bestätigte meine Großmutter auch unter Eid. Ihren Standpunkt machte sie unmissverständlich klar, als sie sich weigerte, das Kriegsschiff Bismarck zu taufen – mit der Begründung, sie sei Schwedin und daher zur politischen Neutralität verpflichtet. Diese Entscheidung brachte Hitler in Rage.

Flüchtlingshilfe:

Vergessen zu erwähnen hat Wiegrefe auch, dass meine Großmutter sich jahrelang nach dem Krieg in der Flüchtlingshilfe engagierte und die ´Fürstin Ann Mari von Bismarck Schule´ in Aumühle, welche von ihrem Vater, dem berühmten schwedischen Architekten Ivar Tengbom, gebaut wurde, mit meinem Großvater finanzierte.

Unser Wirtschaftsarchiv ist seit Bestehen der Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh (1997) – was auch deren Leiter, Herr Ulf Morgenstern, genau weiß – jederzeit für die Stiftung frei zugänglich.  Es besteht aus Holzeinschlagsdaten, 150 Jahren Buchhaltung und Personalakten.  Entgegen der Berichterstattung von Frau Tamm in der Bergedorfer Zeitung und dem Hamburger Abendblatt enthält es keinerlei Informationen über Richard Baer (alias Carl Egon Neumann). Diese wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits bei seiner Verhaftung im Jahr 1960 der Polizei übergeben. Zudem habe ich die Zusammenarbeit mit meinem Rechercheur beendet, nachdem sich herausgestellt hatte, dass weder zu Richard Baer noch zu Johann Mirbeth in unserem Wirtschaftsarchiv Unterlagen existieren.

**

Neulich berichtete die Bunte – gleich mit zwei „Journalisten“, Nike Emich und Stefan Blatt – meine Tochter Marina sei „aufgetaucht“ und ein „großes Geheimnis“. Tatsächlich ist sie seit über 15 Jahren auf dieser Webseite (Sachsenwald.de) unter der Familienchronik verzeichnet – und war auch davor nie ein Geheimnis.

Faktische Nonchalance … da fragt man sich, warum man die Bunte überhaupt liest.

 

In English:

February 27, 2025

Regarding the recent reports about my grandparents and our business archive:

Der Spiegel—especially Mr. Wiegrefe—has published seven articles in recent months, all seemingly aimed at portraying the Bismarck family in a negative light. Perhaps Der Spiegel should take a look in the mirror itself.

I happened to meet Mr. Wiegrefe in the forest after the first two articles. He recognized me and introduced himself. I asked him whether he hadn’t written enough already, considering his articles were both factually incorrect and rather wooden in style—perhaps he was drawing wooden inspiration from the trees. His response? “No, there’s more to come.” It seems clear that Mr. Wiegrefe is running a deliberate campaign against us Bismarcks. After all, how can a journalist and Der Spiegel already know in advance that they will be publishing five more negative articles?


Now to the facts: Former Auschwitz commandant Richard Baer, who had long been presumed missing or dead, lived under the false name Carl Egon Neumann from 1945 onward, hiding for 15 years in Dassendorf. He found work as a forestry worker in my grandfather’s business—likely alongside hundreds of other laborers on the two estates, Schönau and Sachsenwald. No one knew who he was.

It was only in 1960, when an arrest warrant with his photograph was issued—remarkably late, a full 15 years after the end of the war, and with a reward of 10,000 DM—that one of our foresters immediately recognized him, arrested him, and handed him over to the police.

Even after his arrest, the police could only confirm his identity based on a scar on his leg. In other words: No one knew him—neither in Dassendorf nor among the Bismarcks.

According to Wiegrefe—who, by the way, wrote the exact same article 20 years ago (Der Spiegel 9/2005, p. 40 ff.)—Johann Mirbeth worked on my grandfather’s estates in Schönau for only a few months, from May to autumn 1945, using false personal information.

Like Baer, Mirbeth was never wanted by the authorities—no arrest warrant, no reports, no photos. He was completely unknown.

A few years later, Mirbeth turned himself in in Munich, spent only a few years in prison, and then worked at a law firm until his death. Wiegrefe conveniently avoids mentioning which law firm employed him or why his sentence was so short—probably because that wouldn’t make for a sensational headline that helps Der Spiegel sell copies.

It is absolutely absurd and defamatory to claim that my great-uncle Gottfried (my grandfather Otto’s brother), their sister Hannah Bredow, or the Bismarck family in general hid this Auschwitz guard in 1945. This claim ignores the fact that Gottfried himself, as well as Hannah Bredow’s daughters, were imprisoned for their involvement in the July 20, 1944, resistance plot—both in prison and in concentration camps repsepectively.

Another of my grandfather’s brothers, Albrecht, had already deserted the army in January 1944 and was a fugitive to Hitler. My grandfather Otto, his brothers, and his sister—who always despised Hitler (as documented in Reiner Möckelmann’s book Hannah von Bredow – Bismarck’s Fearless Granddaughter Against Hitler)—had no knowledge of these two Auschwitz murderers’ pasts and would never have harbored them.

This claim is a vicious lie. In protest against this and previous blatantly false reporting, I no longer read Der Spiegel.


Was my grandfather a committed Nazi?

In the beginning, probably yes—like many others who voted for Hitler in the last semi-free election in March 1933 (43.9% of the vote). But this early support was often more patriotic and conservative than ideologically radical. Many of those involved in the July 20 plot had initially been part of the Nazi regime.

Anyone who seriously engages with history will inevitably confront this uncomfortable truth: National Socialism wasn’t brought to power by a small extremist group but had broad public support in Germany.

My grandfather Otto and his wife were critical of the Nazi regime. His opposition became particularly clear when he advised the Italians not to hand over Croatian prisoners to the Germans—knowing what awaited them. Because of this stance, he was dismissed from the German embassy in Rome in 1943. Out of fear of collective punishment, he sent his three children, including my father, to Sweden and withdrew to our house in Friedrichsruh.

My Swedish grandmother, Ann Mari, played a key role in rescuing thousands of Scandinavian concentration camp prisoners. Alongside Count Bernadotte and the “White Buses,” she helped evacuate them to neutral Sweden. In the final years of the war, our house in Friedrichsruh served as both the Swedish and Swiss consulate and became a key coordination point for these rescue efforts.

She also confirmed under oath that she had never been a member of the NSDAP, the Nazi Party. Her stance was made even clearer when she refused to christen the battleship Bismarck, arguing that, as a Swede, she was politically neutral—a decision that infuriated Hitler.

Wiegrefe also conveniently failed to mention that my grandmother spent years after the war working with refugees and co-funded the Princess Ann Mari von Bismarck School in Aumühle with my grandfather. The school was designed by her father, the famous Swedish architect Ivar Tengbom.


Our Business Archive

Our economic archive has been freely accessible to the Bismarck Foundation in Friedrichsruh at all times since the foundation’s establishment in 1997—which its director, Mr. Ulf Morgenstern, is well aware of. It consists of logging data, 150 years of accounting records, and personnel files.

Contrary to the reports by Ms. Tamm in the Bergedorfer Zeitung and the Hamburger Abendblatt, it contains no information about Richard Baer (aka Carl Egon Neumann). Any such documents were almost certainly handed over to the police at the time of his arrest in 1960.

I have ended my collaboration with my researcher after it became clear that there are no records on Richard Baer nor Johann Mirbeth in our business archive.


One Last Thing

Recently, Bunte magazine published an article—with two journalists, Nike Emich and Stefan Blatt—claiming that my daughter Marina had “surfaced” and was a “big secret.”

In reality, she has been listed on this website (Sachsenwald.de) under our family history for over 15 years—and was never a secret before that, either.

Such casual disregard for facts makes you wonder why anyone bothers reading Bunte at all.